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Operative Therapie bei Lipödem: Liposuktion

Die chirurgische Therapie des Lipödems konzentriert sich auf die Liposuktion, auch bekannt als Fettabsaugung. Diese Methode ist besonders effektiv, da sie gezielt die übermäßigen Fettansammlungen entfernt, die typischerweise beim Lipödem auftreten. Im Gegensatz zur konservativen Therapie, die in erster Linie zur Linderung der Symptome beiträgt, kann die Liposuktion nicht nur den Krankheitsverlauf zum Stillstand bringen, sondern auch zu einer dauerhaften Beschwerdefreiheit beitragen und damit möglichen Krankheitsschüben vorbeugen. Um eine ebenso erfolgreiche Therapie zu gewährleisten, empfehlen wir unseren Patientinnen immer, sich an eine auf das Lipödem spezialisierte Klinik zu wenden, da eine unzureichende Liposuktion hier keinen dauerhaften Erfolg bringen würde. Im Gegensatz zu einer rein ästhetischen Fettabsaugung muss hier eine möglichst radikale Behandlung erfolgen, damit alle erkrankten Fettzellen vollständig entfernt werden können. Nur so kann der gewünschte dauerhafte Therapieerfolg erzielt werden. 

Bevor Sie sich für eine Fettabsaugung entscheiden, empfiehlt sich eine gründliche Untersuchung und Beratung durch einen erfahrenen Facharzt, um Ihre individuellen Bedürfnisse und Risiken abzuklären und eine geeignete Behandlungsstrategie festzulegen.

Deshalb nehmen wir uns bei LipoVida in unseren Beratungsgesprächen viel Zeit, um gemeinsam mit Ihnen das für Sie passende Behandlungskonzept zu erarbeiten. 

Darüber hinaus legen wir bei LipoVida nicht nur großen Wert auf Schmerzfreiheit und Verbesserung der körperlichen Beschwerden, sondern auch auf Ästhetik. Denn wir möchten, dass Sie nicht nur gesund sind, sondern sich auch in Ihrem Körper wohlfühlen. Unser erfahrenes Team steht Ihnen während des gesamten Behandlungsprozesses zur Seite, um sicherzustellen, dass Ihre Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigt werden.

Inhaltsverzeichnis

Liposuktion bei Lipödem - was wird gemacht?

Bei der Fettabsaugung wird das überschüssige Fettgewebe an den betroffenen Stellen möglichst radikal entfernt. 

Vor der Operation werden zunächst im Stehen die zu operierenden Bereiche entsprechend der zuvor erstellten Operationsplanung markiert. Im Stehen deshalb, weil sich im Liegen die Körperkontur verändern würde und wir so nicht das gewünschte ästhetische Ergebnis erzielen könnten. 

Im Operationssaal werden Sie dann von unseren erfahrenen Anästhesisten schonend in die Vollnarkose versetzt. Alle nicht zu behandelnden Bereiche werden mit Wärmedecken abgedeckt, damit Sie während der Operation nicht zu sehr auskühlen. Anschließend werden kleine Schnitte (max. 5 mm) gesetzt, durch die die Kanülen unter die Haut eingeführt werden. Die Schnitte werden möglichst versteckt gesetzt, z.B. in der Nähe von Gelenken oder in Hautfalten, damit sie möglichst nicht sofort sichtbar sind. Die Narben verblassen übrigens mit der Zeit und sind nach 6-12 Monaten kaum noch sichtbar. 

Der Eingriff beginnt mit der Injektion einer speziellen Tumeszenzlösung, die das Fettgewebe betäubt und auflockert. Diese Lösung enthält auch Adrenalin, das die kleinen Blutgefäße im Fettgewebe verengt und so die Blutergüsse reduziert. Nach einer gewissen Einwirkzeit der Lösung führen wir durch die kleinen Hautschnitte eine dünne Absaugkanüle in die betroffenen Bereiche ein. Durch sanftes Hin- und Herbewegen der Kanüle wird das überschüssige Fettgewebe gelockert und abgesaugt, wobei auf die Schonung der umliegenden Gewebe und Strukturen geachtet wird. 

Nach der Fettabsaugung werden die Schnitte nicht verschlossen, damit das Wundwasser gezielt abfließen kann.  Ein großer Vorteil hierbei ist, dass die Gewebespannung nach der Operation aufgrund der zu erwartenden Schwellneigung deutlich reduziert werden kann und somit auch weniger Schmerzen nach der Operation bestehen. 

Aus ästhetischer Sicht macht es keinen Unterschied, ob die kleinen Schnitte genäht werden oder nicht. Das Kompressionsmieder wird dann direkt im Operationssaal angezogen, um die Wundheilung zu unterstützen und Schwellungen zu reduzieren. 

PAL-Methode

Es gibt verschiedene Verfahren der Fettabsaugung. Wir setzen bei unseren Operationen auf die PAL-Methode (Power-Assisted Liposuction), eine fortschrittliche Technik zur Liposuktion. Diese Methode verwendet eine vibrierende Kanüle, um Fettgewebe effizient und vor allem schonend abzusaugen. Die Vibrationen helfen, das Fettgewebe sanft zu lockern, was die Fettentfernung erleichtert und das Risiko von Komplikationen reduziert. Auch Verhärtungen innerhalb des Lipödem Fettes können somit entfernt werden. Die PAL-Methode ermöglicht eine präzise und schonende Fettabsaugung, was zu besseren ästhetischen Ergebnissen und einer schnelleren Genesung führen kann.

Warum erfolgen die Lipödem-OPs in Vollnarkose?

Die Liposuktionen bei LipoVida erfolgen in Vollnarkose, um unseren Patientinnen höchsten Komfort und Sicherheit während des Eingriffs zu bieten. Durch die Vollnarkose können wir sicherstellen, dass Sie während des gesamten Verfahrens schmerzfrei sind und sich unser Team vollständig auf die Durchführung der Operation konzentrieren kann. Zudem ermöglicht die Vollnarkose eine bessere Steuerung der Muskelentspannung und eine präzisere Arbeit, was zu optimalen ästhetischen Ergebnissen führen kann. Unsere erfahrenen Anästhesisten überwachen Sie während des gesamten Eingriffs sorgfältig, um Ihre Sicherheit zu gewährleisten, und sorgen dafür, dass Sie nach der Operation sicher und komfortabel erwachen. Zusätzlich ermöglicht uns die Vollnarkose, deutlich größere Fettvolumen anzugehen, als es beispielsweise bei einem Dämmerschlaf der Fall wäre.

Diese Körperareale behandeln wir

Bei unseren Liposuktionen behandeln wir eine Vielzahl von Körperbereichen, darunter typischerweise die Beine, Arme, Hüften und Bauchregionen. Unser erfahrenes Team passt die Behandlung individuell an die Bedürfnisse jedes Patienten an, um optimale ästhetische Ergebnisse zu erzielen und eine harmonische Körperkontur wiederherzustellen.

Alles auf einen Blick

Liposuktion

Dauer der Operation

Je nach Arealen 2-4 Stunden

Anästhesie

Vollnarkose

Klinikaufenthalt

Eine Übernachtung in der Klinik

Nachbehandlung

6 Wochen Kompression Tag und Nacht, danach 6 Wochen tagsüber

Arbeitsfähig

Ca. 2 Wochen

Sport

Ca. 4 Wochen nach der OP (je nach Sportart)

Die Kosten einer Liposuktion

Hinsichtlich der Kosten einer Liposuktion bei Lipödem ist es wichtig zu wissen, dass die gesetzlichen Krankenkassen diese Operation nur in seltenen Fällen übernehmen. Aber keine Sorge, wir unterstützen Sie gerne bei der Beantragung der Kostenübernahme.

Es empfiehlt sich, im Vorfeld mit Ihrem Steuerberater oder Finanzamt zu sprechen, da Sie die Kosten für eine Lipödem-Operation bis zu einer bestimmten Höhe als außergewöhnliche Belastung steuerlich geltend machen können.

Die Kosten für eine Lipödem-Operation variieren je nach Größe der betroffenen Areale und des abzusaugenden Volumens. Je nach individuellem Befund sind zwei bis vier Operationen notwendig, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Genauere Informationen zu den Kosten erhalten Sie im Rahmen eines individuellen Behandlungsplans, den wir Ihnen gerne in der Sprechstunde erstellen.

Unser Ziel ist es, die Behandlung so effizient wie möglich zu gestalten und gleichzeitig das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Das bedeutet, in jeder Operation das maximal Mögliche zu behandeln, um mit möglichst wenigen Operationen das beste Ergebnis für Sie zu erzielen.

FAQ

Häufig gestellte Fragen

Der richtige Zeitpunkt für eine Operation hängt von mehreren Faktoren ab. 

Zunächst einmal muss die Diagnose festgestellt werden, damit Sie die Gewissheit haben, dass es sich um eine chronische Erkrankung handelt, die mit anderen Maßnahmen nicht oder nur unzureichend behandelt werden kann. Deshalb ist die Aufklärungsarbeit, die wir seit langem leisten, so wichtig. Denn viele betroffene Patientinnen werden selbst von ärztlichen Kollegen immer noch nicht ernst genug  genommen. 

Nach der Diagnosestellung gibt es natürlich zunächst die Möglichkeit der konservativen Therapie. Aufgrund des “besonderen Verordnungsbedarfs” haben Sie nach der Heilmittelverordnung Anspruch auf Maßnahmen der manuellen Lymphdrainage und der Kompressionsbehandlung zu Lasten der Krankenkasse. 

Wenn Ihnen diese Behandlung nicht ausreicht, weil sich Ihre Beschwerden nicht wesentlich bessern, Sie eine dauerhafte Umfangsverringerung der Extremitäten und der angrenzenden Areale ohne erneute Krankheitsschübe wünschen oder Sie nicht dauerhaft ein Kompressionsmieder tragen wollen, dann ist eine Operation die geeignete Therapie für Sie. 

Die Vorteile einer frühen Diagnose und Operation liegen auf der Hand. Je weniger ausgeprägt die Erkrankung ist, desto geringer ist die Überdehnung der Haut. Das bedeutet für Sie zum einen weniger Operationen und zum anderen ein strafferes Hautbild, da sich die Haut wieder besser zurückbilden kann. Zudem können Sie so  Ihr neu gewonnenes, beschwerdefreies Leben länger genießen!

Zusammenfassend sollte selbstverständlich jeder individuell für sich entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt für diesen Schritt gekommen ist. 

 Lassen Sie sich deshalb von uns ausführlich beraten, wir stehen Ihnen stets zur Seite.

Die klassische Liposuktion ist uns hauptsächlich aus dem ästhetischen Sektor bekannt, hier haben wir es in der Regel nicht mit einer Erkrankung zu tun, sondern eher mit unschönen Fettansammlungen, die uns rein optisch stören. Ziel der Fettabsaugung ist hier in erster Linie eine harmonische  Körperform zu schaffen. Hier steht also die rein körperformende Komponente im Vordergrund, die Absaugvolumen sind dementsprechend nicht so groß, da die Fettschicht nicht so radikal entfernt werden muss. Hier zählt quasi nur die Optik. 

Bei der Liposuktion des Lipödems muss wesentlich gründlicher vorgegangen werden, denn schließlich wollen wir mit der Operation erreichen, dass alle erkrankten Fettzellen vollständig entfernt werden, so dass Sie auch beschwerdefrei bleiben, ohne weitere Krankheitsschübe befürchten zu müssen.Das bedeutet zum einen, dass die Absaugvolumen deutlich größer sind und die Absaugung eher großflächig erfolgt, denn wir wollen mit möglichst wenigen Operationen ein optimales Ergebnis für Sie erreichen. 

Jede Operation bringt Risiken mit sich. Die Risiken einer Fettabsaugung können aber minimiert werden, wenn die Operation von einem qualifizierten und erfahrenen Chirurgen vorgenommen wird. Trotz größter Sorgfalt können aber, wie bei jedem chirurgischen Eingriff, während oder nach der Operation vereinzelt Komplikationen auftreten. Das Risikopotential ist jedoch erfahrungsgemäß bei unseren Operationen gering. 

Bei jeder Operation besteht generell das Risiko von Blutergüssen und kleineren Blutungen. Schwellungen und Spannungsgefühle durch vermehrte Wundwasseransammlung treten in den ersten Wochen nach der Operation auf. Das Infektions- und Thromboserisiko ist als gering einzustufen. Bei der Verabreichung von Medikamenten oder Betäubungsmitteln können Allergien und Unverträglichkeiten auftreten. Nach der Operation können Taubheitsgefühle der Haut auftreten, die aber wieder abklingen. Anfängliche oberflächliche Hautunebenheiten bilden sich in der Regel im Rahmen des mehrmonatigen Heilungsprozesses zurück, wenn das Wundwasser vollständig resorbiert ist und sich narbige Verhärtungen im Bindegewebe lösen. Wenn sich die Haut nach einer großflächigen Fettabsaugung nicht wie erwartet zurückbildet, kann es zu einem Hautüberschuss kommen. Einen eventuellen Hautüberschuss behandeln wir in der Regel direkt mit. Wir haben die Möglichkeit der minimalinvasiven Plasma- (Renuvion®) Straffung oder der chirurgischen Straffung, bei der die überschüssige Haut entfernt wird. Auch hierzu können Sie sich in unserer Sprechstunde ausführlich beraten lassen. 

Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose. Es ist möglich, dass nach dem Eingriff postoperative Schmerzen auftreten, die von den Patientinnen oft als intensiver Muskelkater beschrieben werden. Die Beschwerden lassen sich jedoch meist mit handelsüblichen Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol in den Griff bekommen. Des Weiteren werden für eine gewisse Zeit Schwellungen und blaue Flecken auftreten, was jedoch normal ist. Bei einem regulären Heilungsverlauf sind die Patientinnen jedoch schnell wieder mobil.

Am Tag der Operation werden Sie in unserer Klinik empfangen. Anschließend werden Sie entweder in Ihr Patientenzimmer begleitet oder direkt in den OP-Vorbereitungsraum gebracht. Ihr behandelnder Chirurg kommt zu Ihnen und bespricht mit Ihnen noch einmal die bereits geplanten Operationsfelder. Um eine natürliche Körperform zu erzielen, planen wir vor dem Eingriff sorgfältig die Modellierung der betroffenen Körperstellen, in dem wir bei Ihnen in stehender Position die Anzeichnung vornehmen. Eventuelle Fragen können hier noch in Ruhe besprochen werden. Danach kommt der Anästhesist zu Ihnen, um Sie für die Operation vorzubereiten und Sie in den Operationssaal zu begleiten. Nach der Operation kommen Sie dann über den Aufwachraum wieder in Ihr Patientenzimmer, wo Sie aufgewärmt und mit Infusionen versorgt werden. Am nächsten Tag erhalten Sie bereits die erste manuelle Lymphdrainage in unserer Klinik und können nach einem ausgewogenen Frühstück gegen 10:00 – 11:00 Uhr entlassen werden. 

Nach einer operativen Behandlung des Lipödems kann es dennoch notwendig sein, eine weitere konservative Therapie fortzusetzen oder zumindest zu ergänzen. Dazu gehören zum Beispiel das Tragen von Kompressionswäsche, regelmäßige Lymphdrainagen, physikalische Therapie oder spezielle Bewegungsprogramme. Diese konservativen Maßnahmen können dazu beitragen, Schwellungen zu reduzieren, die Funktion des Lymphsystems zu unterstützen und das Ergebnis der operativen Behandlung langfristig zu optimieren. 

Nach einer Operation empfehlen wir das konsequente Tragen der Kompression für ca. 8 Wochen sowie regelmäßige manuelle Lymphdrainagen in dieser Zeit. In frühen Krankheitsstadien ist dieser Zeitraum meist ausreichend, d.h. eine konservative Therapie ist anschließend meist nicht mehr erforderlich. 

Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass nach einer fachgerechten und gründlichen Liposuktion das Lipödem an den bereits behandelten Stellen nicht mehr zurückkehrt. Voraussetzung dafür ist jedoch die richtige Wahl einer auf Lipödem spezialisierten Klinik.

Wir empfehlen unseren Patienten, in den ersten 14 Tagen nach der Operation auf Sport zu verzichten. Ausgenommen sind natürlich kurze Spaziergänge oder leichte Gymnastik. Nach 14 Tagen können Sie mit leichten Sportarten wie Walking, Radfahren und Schwimmen mit moderater Belastung beginnen. Auch erste Besuche im Fitnessstudio sind durchaus möglich. Hier empfehlen wir, die Wiederholungszahlen eher mit leichten Gewichten zu steigern. Im weiteren Verlauf kann dann die Belastung zunehmend gesteigert werden.